Sitzungsbericht vom 29.02.2024
Positive Bilanz für Quartiersmanagement
Bericht über erstes Jahr – Bebauungsplan „Kinderhaus“ nimmt nächste Hürde
Gut ein Jahr nach der Einrichtung des Quartiersmanagements für Senioren hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag, 29. Februar, ein durchweg positives Fazit gezogen. Quartiersmanagerin Andrea Baumgartner erstattete dem Gremium Bericht über ihre bisherigen Tätigkeiten. Daneben fasste das Gremium den Abwägungsbeschluss zum Bebauungsplan „Kinderhaus“ und legte die Eckpunkte für wichtige Bauprojekte im laufenden Jahr fest.
Zu Beginn habe sie „mit der Bezeichnung ‚Managerin‘ noch ein bisschen gefremdelt“, gab Andrea Baumgartner zu. Doch nach einem Jahr Arbeit könne sie sagen: „Der Begriff passt.“ So habe sie mehr als 100 telefonische und persönliche Beratungsgespräche geführt, zahlreiche Unterstützungsangebote koordiniert und gemeinsam mit ihrer Kollegin aus Mitterfels verschiedenste Veranstaltungsformate für Senioren etabliert. Das jüngste Projekt ist nun der Aufbau einer gemeinsamen Nachbarschaftshilfe mit einem ehrenamtlichen Fahrdienst.
Mehrere Wortmeldungen aus dem Gremium dokumentierten den guten Ruf, den sich das Quartiersmanagement binnen eines Jahres erarbeitet hat. Auch Bürgermeister Simon Haas erklärte, die Einrichtung sei aus dem gesellschaftlichen Leben nicht mehr wegzudenken: „Am meisten freut mich, dass auch diejenigen das Quartiersmanagement in Anspruch nehmen, die mir vorher noch gesagt haben: ‚Des braucht’s doch bei uns ned.‘“
Haas hob auch hervor, dass die Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde Mitterfels reibungslos funktioniere: „Ein gemeinsames Quartiersmanagement gibt es in Bayern kein zweites Mal.“ Dem pflichtete auch Baumgartner bei: Durch die Zusammenarbeit seien wesentlich mehr Veranstaltungs- und Unterstützungsformate möglich als im Alleingang. In Bayern gibt es rund 100 Quartiersmanagerinnen für Senioren, das Projekt wird durch das bayerische Sozialministerium gefördert.
Der Gemeinderat unternahm in seiner Sitzung zudem einen weiteren Schritt in Richtung Neubau der Kindertagesstätte St. Jakob: Nach der frühzeitigen Behörden- und Öffentlichkeitsbeteiligung wurde der Abwägungsbeschluss zur Aufstellung des Bebauungsplans „Kinderhaus“ gegenüber der Schule gefasst. Das Bauleitplanverfahren geht damit nun in die öffentliche Auslegung. Der Bebauungsplan soll östlich des Friedhofsparkplatzes eine großzügige Fläche für die geplante Kinderbetreuungseinrichtung vorsehen. Bürgermeister Haas informierte den Gemeinderat außerdem über den aktuellen Sachstand der Planungen für das neue Kita-Gebäude.
Angesichts der schwierigen allgemeinen Finanzlage für Kommunen diskutierte das Gremium darüber, welche der anstehenden Bauprojekte vordringlich verwirklicht werden sollten. Einvernehmen herrschte darüber, dass die geplante Errichtung mehrerer PV-Anlagen auf gemeindlichen Dächern Priorität hat, damit ist auch eine vorherige Sanierung des Schuldachs verbunden. Weiterhin sollen einige kleinere Maßnahmen noch in diesem Jahr durchgeführt werden. So soll bei Vorliegen der rechtlichen Voraussetzungen der geplante Beachvolleyballplatz weitgehend in Eigenleistung angelegt werden, dasselbe gilt für die Umgestaltung des Pavillons am Rathausplatz.
Informiert wurden die Gemeinderäte über die nun auch offizielle Auszeichnung als Kreissieger beim laufenden Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ – die Bereisung im Zuge des Bezirkswettbewerbs ist für Ende Juni angekündigt. Außerdem arbeitete der Gemeinderat wiederum mehrere Textziffern des überörtlichen Rechnungsprüfberichts für die Jahre 2016 bis 2022 ab.