Bericht über die Sitzung des Gemeinderates am 5. September
Zustimmung für Mobilfunkstandort
Gemeinderat billigt Bauantrag – Friedhofsgebühren sollen steigen
Eine turbulente Sitzung mit eindeutigem Ergebnis: In seiner Sitzung am Donnerstag, 5. September, hat der Gemeinderat den Bauantrag für die Errichtung eines Mobilfunkmastens im Bereich des Ortsteils Unterwiesing gebilligt – zum offensichtlichen Unmut einiger Zuhörer im Saal. Weitere Themen in der Sitzung waren die Neukalkulation der Friedhofsgebühren sowie die nun fast abgeschlossene Sanierung des Schuldachs.
40 Meter hoher Mobilfunkmast
Mehr als vier Jahre nach der Eröffnung eines Suchkreises für einen Mobilfunkstandort in Unterwiesing lag dem Gemeinderat nun der Bauantrag der Deutschen Funkturm GmbH für die Errichtung eines 40 Meter hohen Mastens südöstlich des Ortsteils vor. Bürgermeister Simon Haas stellte dem Gremium das Vorhaben anhand der Planzeichnungen vor und erläuterte den baurechtlichen Hintergrund: Das Vorhaben sei im Außenbereich laut Baugesetzbuch privilegiert; die Gemeinde habe lediglich zu prüfen, ob die Erschließung gesichert sei und öffentliche Belange nicht entgegenstünden.
In der nachfolgenden Diskussion betonte der Bürgermeister außerdem die hohe Nachfrage vor allem im Ortsgebiet Haselbach nach einem besseren Mobilfunkempfang. Auch wenn die Gemeinde nicht aktiv an der Standortsuche mitgewirkt habe, sei der Standort in Unterwiesing „nach allen Kriterien der optimale: Er ist relativ weit von der Wohnbebauung weg und bietet durch die erhöhte Lage eine bestmögliche Abdeckung.“ Dem stimmte auch das Gremium überwiegend zu; lediglich ein Gemeinderat monierte, der geplante Mast verunstalte die Landschaft und den vielfach gelobten Ausblick vom Rathausplatz. Der Gemeinderat billigte den Bauantrag schließlich mit einer Gegenstimme.
Friedhofsgebühren sollen steigen
Eingehend beraten wurde auch über die künftige Gestaltung der Friedhofsgebühren. Bürgermeister Haas skizzierte die aktuelle Kosten- und Einnahmensituation und stellte verschiedene Varianten der Gebührengestaltung gegenüber. Das Gremium entschied sich schließlich dafür, feste und variable Kostenanteile bei der Gebührenfestsetzung gleich zu gewichten und anhand der tatsächlichen Arbeits- und Materialkosten künftig die Bestattungsgebühren deutlich anzuheben. Bis zur nächsten Sitzung wird nun mit diesen Vorgaben ein Entwurf für eine überarbeitete Gebührensatzung erarbeitet.
Erfolgreiche Sanierungsmaßnahme
Informiert wurde der Gemeinderat außerdem über die Arbeiten am Dach der Grundschule über die Sommerferien: Die 50 Jahre alte schadhafte Ziegeleindeckung wurde durch ein Blechdach ersetzt, die Unterkonstruktion saniert und eine PV-Anlage installiert. Der Bürgermeister und die Mitglieder des Bauausschusses, die die Bauarbeiten begleitet hatten, zeigten sich zufrieden angesichts des weitgehend reibungslosen Ablaufs und des erreichten Kostenrahmens.