Schwung fürs Hirn
Senioren erhielten eine Stunde Gedächtnistraining – Doris Widmann hatte drei Übungen parat – Wissenswertes rund ums Hirn
Über 20 Senioren aus der Gemeinde und von umliegenden Gemeinden hatten sich in der vergangenen Woche zu einem hochaktuellen Thema für ältere Menschen im Nebenraum der Gastwirtschaft Gunda Häuslbetz versammelt. Zum Thema Gedächtnistraining konnte die zertifizierte Gedächtnistrainerin Doris Widmann gewonnen werden die nach der Begrüßung von Meta Sepaitner die Anwesenden sogleich „auf Trapp“ brachte.
Mit dem Titel „Schwung für´s Hirn“ konnten die auf vier Gruppen aufgeteilten Senioren zeigen, dass sie sich beim Kanon nicht nur an Melodie und Text hielten, sondern sich auch von den anderen Gruppen nicht aus dem Rhythmus bringen ließen. Danach folgte ein theoretischer Teil, in dem die Referentin Wissenswertes rund ums Hirn vermittelte. Bei der Memotechnik geht es darum, das Einprägen von Gedächtnisinhalten durch besondere Merkhilfen zu erleichtern. Dabei werden abstrakte Inhalte mit einer bildhaften Vorstellung verknüpft und dadurch beide Gehirnhälften zur Zusammenarbeit angeregt. Die Anfangsbuchstaben des Merksatzes „Mein Vater erklärt mir jeden Sonntag unseren Nachthimmel“ sind gleichzeitig die Anfangsbuchstaben der acht Planeten. Es folgten Tipps für ein besseres Namensgedächtnis. Sie reichten vom genau hinhören und wiederholen über kategorisieren und assoziieren bis hin zum Klang und Rhythmus des Namens.
Nach diesen grundsätzlichen Aussagen folgte als nächste Übung „Zahlwörter merken“, wobei 77103 das einfachste und 693 879 410 das schwierigste Wort waren. Anhand von ausgeteilten Zetteln mussten dann von Schüttelsätzen die richtige Wortfolge herausgefunden werden. Aus „Wenn – Limo – immer – Mund-Pupsen – habe – ich trinke – danach – ich“ wird dann „Wenn ich Limo trinke, habe ich danach immer Mund-Pupsen“. Aber auch die letzte Übung „Um die Ecke denken“ eignet sich ganz besonders, um die Hirntätigkeit anzuregen und somit das Gehirn in Schwung zu halten. So wird aus einem Schallgerät im Wonnemonat schnell das Maiglöckchen, der Edelmetallniederschlag entpuppt sich als Goldregen und die Bedeckung unserer Greiforgane ist der Fingerhut.
„Das Wichtigste für die Übung unserer Gehirnzellen sind soziale Kontakte und eine gesunde Portion Neugier im Sinne von Offensein für alles Neue“, so abschließend Doris Widmann, die auch auf ihr ganzheitliches Gedächtnistraining im Mehrgenerationenhaus in der Friedhofstr. 67 a in Straubing hinwies. Olga Wiesmüller dankte der Referentin für die Gestaltung eines kurzweiligen Nachmittags, an dem die Senioren eifrig mitmachten, mit einem Blumengruß. Es erfolgte noch der Hinweis auf den nächsten Seniorennachmittag, der am Mittwoch, den 20. April eine Fahrt nach Blaibach vorsieht. Kaffee und Kuchen sowie belegte Brote waren genau das Richtige für den Körper nach der geistigen Beschäftigung und auch der „Ratsch“ über den Nachmittag gehörte zu dem interessanten und geselligen Senioren-Event.