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Pläne für Glasfaserausbau werden konkreter

Gigabit-Förderung und Kanalüberwachung waren Themen im Gemeinderat

Knapp 400 Adressen in der Gemeinde Haselbach sollen an das Glasfasernetz angeschlossen werden können. Das hat der Gemeinderat in seiner Sitzung am Donnerstag beschlossen. Weitere Themen in der Sitzung waren die mögliche Gründung eines gemeinsamen Kommunalunternehmens zur Kanalüberwachung sowie die Pläne zur Errichtung einer weiteren Mobilfunkanlage durch die Deutsche Telekom.

Bürgermeister Simon Haas stellte das Ergebnis des Markterkundungsverfahrens nach der bayerischen Gigabit-Richtlinie vor. Demnach kann der Anschluss von 396 Adressen im Gemeindegebiet gefördert werden. Dafür rechnet die Gemeinde bei Gesamtkosten von 3,9 Millionen Euro mit einem Eigenanteil von voraussichtlich 437.000 Euro.

Der Bürgermeister erklärte, der hohe Fördersatz beruhe auf einer Härtefallregelung in der Richtlinie, von der Haselbach aufgrund der großen Trassenlänge von rund 41 Kilometern Leitung profitiere. Er sprach sich dafür aus, das Glasfasernetz für möglichst alle förderfähigen Adressen auszubauen: „An der Glasfastertechnik führt kein Weg vorbei.“ Der Gemeinderat schloss sich dieser Haltung einstimmig an und beauftragte die Verwaltung mit der Einleitung des Auswahlverfahrens.

Beraten wurde am Donnerstag auch eine mögliche Beteiligung an einem gemeinsamen Kommunalunternehmen zur Kanalüberwachung. Als Vertreter der Planungsgruppe stellte dazu Hans Buchmeier die bisherigen Überlegungen von bis zu 18 Gemeinden in der Region Donau-Wald vor. Buchmeier verwies auf den großen Rückstand den viele Kommunen bei der Umsetzung der Eigenüberwachungsverordnung hätten und warb für Synergieeffekte durch die interkommunale Zusammenarbeit.

Die Pläne wurden im Gemeinderat anschließend intensiv diskutiert, wobei vor allem infrage gestellt wurde, ob ein Kommunalunternehmen gegenüber der Privatwirtschaft konkurrenzfähig arbeiten könne. Schließlich sprach sich der Gemeinderat grundsätzlich für eine Beteiligung aus und beauftragte Bürgermeister Simon Haas mit den weiteren Verhandlungen.

Bürgermeister Haas gab außerdem bekannt, dass nach den bereits bekannten Plänen der Firma Vodafone für eine Mobilfunkanlage im Ortsteil Thurasdorf nun auch die Deutsche Telekom südlich von Unterwiesing eine neue Anlage plane. Der Gemeinderat beschloss, auch in diesem Fall die Bürger zu Stellungnahmen gegenüber der Gemeinde aufzurufen. Haas betonte, dass die Gemeinde die Errichtung weder genehmigen noch verhindern könne, aber das Angebot der jeweiligen Betreiber zur Zusammenarbeit gerne annehme.

Bei der Ausschreibung für die Stromversorgung für die Jahre 2023 bis 2025 folgte das Gremium dem Vorschlag des Bürgermeisters und beschloss, künftig auf 100 Prozent Ökostrom zu setzen. Der Gemeinderat diskutierte außerdem den Entwurf für eine Neufassung des Bebauungsplans Kleinei-Höfling, der zuvor schon im Bauausschuss beraten worden war. Architekt Horst Trapp stellte seinen Entwurf vor und stand den Gemeinderäten Rede und Antwort. Der öffentlichen Sitzung schloss sich ein nichtöffentlicher Teil an.

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