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Wenig Einsätze für die Feuerwehr, viele Einsätze für die First Responder

Aus der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr

Im Gasthaus Gunda Häuslbetz hat die Freiwillige Feuerwehr Haselbach am vergangenen Dreikönigstag ihre Jahreshauptversammlung abgehalten. Vorsitzender Reinhold Schläger und der Kommandant Andreas Fischer gaben vor 52 Anwesenden einen Rückblick auf das abgelaufene Vereinsjahr und einen Ausblick auf das Jahr 2022. Insgesamt hatte die Wehr 11 und die First Responder 80 Einsätze abzuarbeiten. Der Feuerwehrverein hatte zum Jahreswechsel 242 Mitglieder.

 

Nach einer Schweigeminute für unsere vier verstorbenen Mitglieder Michael Gaudan, Franz Schranner, Markus Sykora und Xaver Miedaner, blickte der Vorsitzende Reinhold Schläger auf die Vereinsaktivitäten im abgelaufenen Jahr 2022 zurück. So konnte die FF Haselbach wieder viele Veranstaltungen, wie das Maibaumaufstellen, das Feuerwehrfest und die Christbaumversteigerung durchführen. Bei jährlich wiederkehrenden Ereignissen, wie das Florianifest, die Fronleichnamsprozession, der „Garten-Kirchweih“ bei Gunda Häuslbetz und an der Totenehrung am Volkstrauertag konnte ebenfalls wieder teilgenommen werden. Zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Dachsberg organisierte man zum ersten Mal die Versammlung des Feuerwehrverbandes Straubing-Bogen in der neuen Turnhalle von Haselbach. Sehr überrascht waren die Gäste, als sie die Turnhalle betraten, den dort wurden sie von „De echt´n Hoslbecka“ mit Blasmusik empfangen. Die Wehr gratulierte außerdem zu acht runden und halbrunden Geburtstagen dieses Jahr wieder persönlich. Erfreulich ist, dass wieder 22 Personen, den Weg zur FF Haselbach bzw. der First Responder gefunden haben und dem Verein sowie der aktiven Wehr beigetreten sind.

 

Der detaillierte Kassenbericht von der Kassiererin Lisa Groß zeigte, dass im vergangenen Vereinsjahr der Kassenstand sich wieder gut entwickelt hat. Grund dafür sind natürlich die wieder stattgefundenen Veranstaltungen und Feste. Die beiden Kassenprüfer bescheinigten der Kassenwartin eine einwandfreie Kassenführung, bei der alles bis auf den letzten Cent stimmte.

 

Anschließend folgte der Bericht über das vergangene Jahr 2022 für die aktive Wehr durch 1. Kommandant Andreas Fischer. So wurden im Jahresverlauf bei 6 Brandeinsätzen, 9 technischen Hilfeleistungen, sowie Absperrdiensten und Sicherheitswachen insgesamt 180,25 Einsatzstunden geleistet. Zusammen mit den Nachbarfeuerwehren konnten 6 Einsatzübungen durchgeführt werden. Außerdem gab es noch 12 weitere Übungen und Unterrichtseinheiten wie UVV-Belehrung, Fahrzeug-, Funk- und Gerätekunde.

Unter Berücksichtigung von 3 Neuzugänge und den Übertritt von 2 Jugendlichen in den aktiven Dienst sowie der Einführung der First Responder hat die Feuerwehr nun insgesamt 82 Aktive, davon 26 Frauen und 4 Feuerwehranwärter. Aus den Reihen der aktiven Mitglieder trat ein Mitglied vom aktiven Dienst aus.

Die Teilnahme der Kommandanten an verschiedenen Versammlungen und Fortbildungen im KBI- und Landkreisbereich gehören mittlerweile zur Routine. Zum Abschluss seines Berichtes informierte Andreas Fischer noch zum Thema „Leuchtturm und Blackout“ und was beim Eintritt dieses Ereignisses zu tun wäre.

 

Bastian Stahl berichtete im Anschluss von den Aktivitäten der nun 13 Jugendfeuerwehrleute. Insgesamt traf sich die Jugendgruppe mehrere Male zur feuerwehrtechnischen Ausbildung. Sie absolvierten den Wissenstest in St. Englmar und nahmen an der bayerischen Jugendleistungsprüfung in Neukirchen teil. Außerdem wurden Anfang 2022 die alten Christbäume eingesammelt. Beim Ausrichten der Versammlung des Kreisfeuerwehrverbandes haben die Jugendlichen ebenfalls tatkräftig mitgeholfen.

 

Atemschutzleiter Christoph Wanninger berichtete über die Atemschutzabteilung der Wehr. Die Mannschaft besteht aus derzeit 19 aktiven Atemschutzgeräteträgern, wobei 2 neue Atemschutzträger, Patrick Stahl und Michael Diermeier, hinzugekommen sind. Die Atemschutzträger waren zum Glück bei keinem relevanten Brand gefordert, haben aber natürlich laufend geübt, vor allem bei den allgemeinen Übungen der aktiven Wehr.

 

Nach Auskunft des Gruppenführers Franz Laumer sind die First Responder bei der Freiwilligen Feuerwehr Haselbach seit 01.07.2022 aktiv im Einsatz. Die Einsatzstärke beträgt aktuell 26 bestens ausgebildete Personen. Die Einsatzbereitschaft ist wochentags von 18 Uhr bis 6 Uhr, sowie freitags ab 18 Uhr bis Montag, 6 Uhr. Feiertage sind ebenfalls Bereitschaftszeiten.

Bis zum 31.12. waren die First Responder in 80 Einsätzen tätig, 23x in Haselbach und 57x in den Nachbargemeinden. Die Einsatzgründe erstreckten sich über alle Notfallfälle vom Bienenstich bis zur Reanimation. 3x wurde der Notarzt per Christoph 15 nachgefordert.

Der Gründungsgrund der First Responder war, dass sie schneller vor Ort sind als der Rettungsdienst und so den Patienten frühzeitig versorgen können. Die Statistik zeigt, dass die First Responder Haselbach durchschnittlich 7,67 Minuten vor dem Rettungsdienst eintrafen.

Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 18 Dienst- und Übungsabende abgehalten.

Die Tätigkeit der Responder ist keine Pflichtaufgabe der Feuerwehr, sondern eine freiwillige Aufgabe. Die First Responder werden nur durch Spenden finanziert. So konnten bis jetzt Ausrüstungsgegenstände, Schuhe und Einsatzkleidung in Höhe von ca. 9000 € angeschafft werden.

 

Simon Haas, 1. Bürgermeisters war erfreut darüber, dass die Jahreshauptversammlung wieder am 3-Dreikönigstag zum wohnten Zeitpunkt stattfinden konnte. Für ihn ist das der richtige Platz, am Anfang des Jahres auf die Geschehnisse des vergangenen Jahres zurückzublicken. Er bedankte sich im Grußwort bei allen Aktiven, dass diese kostenlos ein Pflichtaufgabe der Gemeinde übernehmen. Simon Haas dankte auch dem Verein für die Unterstützung bei der Beschaffung von Ausrüstungsgegenständen und der Beteiligung im Gemeindeleben durch die vielen Veranstaltungen.

Simon Haas begrüßte außerdem die Gründung der First Responder, bei denen er selbst mit dabei ist. Da die First Responder keine Pflichtaufgabe der Feuerwehr sind, sollte zwischen Feuerwehr und First Responder kein Konkurrenzgedanke, sondern ein Miteinander herrschen. Des Weiteren dürfen aber die Pflichtaufgaben der Feuerwehr nicht durch die First Responder beeinträchtigt werden.

Großer Dank galt auch den Teilnehmern an den beiden Hilfstransporten in die Ukraine. Diese Hilfstransporte sind ein Zeichen, dass die Feuerwehr nicht nur im eigenen Interesse, also in der eigenen Gemeindeumgebung handelt, sondern eine allgemeine Hilfsbereitschaft verkörpert.

Er wünschte den Kameraden noch unfallfreie Einsätze sowie eine gesunde Portion an Optimismus und Gelassenheit in der derzeit schwierigen Zeit.

Zum Schluss erhielt Simon Haas von den Kommandanten und den Vorsitzenden noch ein Geschenk zur Geburt seiner Tochter.

 

Der 1. Vorsitzende Reinhold Schläger bedankte sich anschließend noch bei allen Personen, die den Verein in irgendeiner Weise unterstützt haben. Mit einer Vorschau auf Aktivitäten im Vereinsjahr 2023 und mit dem traditionellen Rehragout-Essen endete die Versammlung.

 

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