„Prall gefülltes Aufgabenheft“
Gemeinderat berät auf Klausurtagung über Maßnahmenpläne
Letzte Arbeiten am Konzept „Haselbach 2040“, ein Maßnahmenplan für die zweite Hälfte der Wahlperiode und nebenbei internes Teambuilding – mit ehrgeizigen Zielen hat sich der Haselbacher Gemeinderat am Freitag, 7. Juli, und Samstag, 8. Juli, zu einer Klausurtagung ins Kloster Plankstetten bei Berching zurückgezogen. Und konnte nach Einschätzung der Teilnehmer zufriedenstellende Ergebnisse nach Hause bringen.
Für das Gemeindeentwicklungskonzept „Haselbach 2040“ waren seit September in mehreren Beteiligungsrunden Anregungen und Ideen gesammelt worden. Arbeitsgruppen mit interessierten Bürgern arbeiteten zuletzt einige Leitprojekte aus. Nun wolle man den vorliegenden Katalog „ordnen, priorisieren und die wichtigsten Maßnahmen mit einem Zeitplan hinterlegen“, erklärte Bürgermeister Simon Haas zum Start der Klausur – angesichts von rund 40 vorliegenden Einzelmaßnahmen keine ganz einfache Aufgabe. Zumal auch noch die bereits laufenden Projekte auf der Agenda der Klausur standen.
Die Vertreter der beauftragten Planungsbüros, Gunter Schramm und Wolfgang Fruhmann, die die Klausurtagung moderierten, hatten sich für den Auftakt eine Reihe kurzweiliger Frage- und Diskussionsformate überlegt, doch nach diesem eher spielerischen Beginn ging es für die sieben teilnehmenden Ratsmitglieder inhaltlich schnell zur Sache: Am Freitagabend arbeiteten sie am strategischen Rahmen für das Gemeindeentwicklungskonzept und legten die ersten Meilensteine für das zum 1. August gegründete Kommunalunternehmen fest.
„Infrastruktur sichern“, „Flächenmanagement“, „Klimaanpassung“, „Nahversorgung erreichbar halten“, „Zusammenhalt stärken“ - die strategischen Leitlinien seien „recht abstrakt“, erklärte Bürgermeister Haas am Ende der Veranstaltung. „Aber sie sind als Orientierung für die Einzelmaßnahmen unverzichtbar“.
Der Samstag stand dann ganz im Zeichen der Ausarbeitung dieses konkreten Maßnahmenplans. Dass die Moderatoren am Morgen noch in müde Gesichter blickten, lag auch daran, dass „die Nachbesprechung der Klausur im Biergarten und die Nachbesprechung der Nachbesprechung im Klosterhof“ (Simon Haas) sich bis tief in die Nacht gezogen hatten – mit messbarem Erfolg: Zu den Kernthemen Energienutzung und Gestaltung der Ortsmitte standen die Konzepte am Samstagvormittag bereits so gut wie fest.
Während der mittelfristige Maßnahmenplan sehr umfangreiche Vorhaben enthält – etwa den Neubau der Kindertagesstätte, die Errichtung eines Nahwärmenetzes, die Neugestaltung der Ortsmitte oder den Ausbau der PV-Stromversorgung – formulierten die Ratsmitglieder auch eine Reihe von Sofortmaßnahmen, die noch in diesem Jahr verwirklicht werden sollen. Dazu gehören die Aktion „Gelbes Band“ für Obstbäume, die Anlage einiger Fußwege – oder auch die Einrichtung eines offiziellen Instagram-Kanals der Gemeinde.
Die Rückreise trat das Gremium am späten Samstagnachmittag dann mit einem „prall gefüllten Hausaufgabenheft“ an, wie Moderator Wolfgang Fruhmann scherzte – aber laut Bürgermeister Haas auch „mit großer Motivation und einem umsetzbaren Plan für die kommenden Aufgaben“.
Die Teilnehmer mit Bürgermeister Simon Haas (l.) und Zweitem Bürgermeister Alfons Biegerl (2.v.l.) nach Abschluss der Klausur.
