Auf die Stimmen der Opfer hören
Gemeinderat, Ortsvereine, Patenkompanie und Bevölkerung gedachten der Opfer von Kriegen, Gewalt und Terror - Gottesdienst in der Pfarrkirche mit anschließender Kranzniederlegung am Ehrenmal
Am Volkstrauertag gedachten der Gemeinderat mit erstem Bürgermeister Hans Sykora, die Pfarrgemeinde mit Pater Dominik Daschner OPraem, die Krieger- und Soldatenkameradschaft mit ihrem 2. Vorsitzenden Markus Sykora, eine Abordnung der Patenkompanie unter der Führung von Hauptmann David Serfling, die Ortsvereine sowie Gemeindebürger gemeinsam der Toten und Vermissten der beiden Weltkriege sowie der Opfer von Gewalt und Terror in aller Welt. Den Kirchenzug führte die Bläsergruppe an, die auch die Messe in der Pfarrkirche musikalisch umrahmte. Böllerschüsse aus der Salutkanone der Krieger- und Soldatenkameradschaft begleiteten den Einzug in die Pfarrkirche. Pater Dominik gestaltete die Messe, in der es auch darum ging, sich für die Ziele des Friedens einzusetzen. Die Fürbitten erinnerten an die aus der Pfarrgemeinde Haselbach-Herrnfehlburg Gefallenen und Vermissten des I. und II. Weltkrieges und wurden durch Heinrich Stahl und Otto Vogl namentlich verlesen.
Nach der Messe versammelten sich die Teilnehmer zum Totengedenken am Ehrenmal. Dort hatten bereits Soldaten der Patenkompanie aus Bogen mit Stahlhelm und Fackeln Ehrenwache bezogen. Nach dem priesterlichen Segen durch Pater Dominik wandte sich erster Bürgermeister Hans Sykora an die angetretenen Ortsvereine und Teilnehmer aus der Gemeinde. Er erinnerte daran, dass sich der Ausbruch des I. Weltkrieges heuer zum 100. Male jährt, es aber immer noch keine Welt ohne Kriege,
Terror und Vertreibung gibt. Mit den Fragen „Haben wir da etwas falsch gemacht? und „Warum haben die Kriege nach 1945 nicht aufgehört?“ stellte Hans Sykora die entscheidenden Fragen des Volkstrauertages. Auf der einen Seite hat der Fall der Mauer vor 25 Jahren gezeigt, dass zwischen den Völkern und Nationen auch friedliche Lösungen zur Bewältigung von Problemen gefunden werden können. Auf der anderen Seite werden wir mit Konflikten wie in der Ukraine, in Syrien und auf den afrikanischen Kontinent konfrontiert, die in internationale Konflikte münden können.
Frieden zu bewahren ist eine tägliche Herausforderung und beginnt in der Familie, in der Nachbarschaft und in Vereinen. Das Reden im Miteinander, das Verständnis für den Anderen und die innere Einstellung zu Frieden und Gewalt sind der Weg zum Wunsch „Nie wieder Krieg“. Wir sind aufgerufen, Wege zur Problemlösung ohne blutige Auseinandersetzung zu suchen und aufzuzeigen. Wer sich anders entscheidet, trägt dazu bei, die Toten zu vermehren, an die wir in dieser Stunde gedenken. Sie haben mit ihrem Leben das höchste Opfer gebracht. „Wenn wir auf sie hören, haben wir die Chance einen Weg der Gewaltlosigkeit mit dem Ziel Frieden und Freiheit zu finden“, so Hans Sykora abschließend.
Anschließend nahm er zusammen mit dem 2. Vorsitzender der KuSK Markus Sykora die Totenehrung vor. Sie legten als sichtbares Zeichen des Gedenkens Kränze am Ehrenmal nieder. Die Posaunengruppe spielte dabei unter den Schüssen der Salutkanone das Lied “Vom Guten Kameraden” sowie die Nationalhymne. Im Anschluss an die Totenehrung dankte Erster Bürgermeister Hans Sykora Pater Dominik, dem Gemeinderat, der Abordnung der Patenkompanie, den Ortsvereinen und den Bürgern für die Gestaltung und ihr Mittun an dieser Feier. Der Zug marschierte dann mit Musik und begleitet von Böllerschüssen durch die Straubinger Straße nochmals am Ehrenmal vorbei und löste sich dann vor dem Gasthaus Gunda Häuslbetz auf, wo sich die Jahreshauptversammlung der KuSK Haselbach anschloss.