Führung „Im Licht der Laterne“
Ende Juni hatte die Vorsitzende des KDFB-Zweigvereins Haselbach Amalie Kulzer eine Führung in Straubing unter dem Motto „Im Licht der Laterne“ organisiert. 25 Mitglieder und Interessierte trafen sich im Hof des Herzogschlosses, wo sie durch den Stadtführer Herbert Winninger in der Kostümierung eines Bettelmönchs begrüßt wurden.
Er erzählte zunächst einige Stationen aus der Entwicklung der Stadt Straubing. So gab es einst das Herzogtum Straubing-Holland. In dieser Zeit entwickelte sich Straubing zu einer blühenden Stadt mit einem Herzogschloss, das über den größten gotischen Saal verfügte. Aber auch die Geschichte der Baderstochter Agnes Bernauer und die Festspiele im Herzogschloss gehörten mit zu den Ausführungen von Herbert Winninger.
Die Führung setzte sich dann fort zur Karmelitenkirche, wo die Teilnehmer etwas über die religiöse Geschichte der Stadt aber auch über das „Gschwerl“ erfuhren. Auf dem Stadtplatz angekommen, gab es zunächst einen Rückblick über die „öffentlichen Fräuleins“, die besonders in der Rosengasse Quartier bezogen hatten. Beim Gang über den Ludwigsplatz und den Theresienplatz erfuhren die Teilnehmer Interessantes über das Wirtschafts- und Bauwesen aber auch über Lokalitäten des Nachtlebens wie das Cafe Rohrmeyer. Daneben gab der Führer immer wieder Hinweise auf kleine Sehenswürdigkeiten, die man bei einem Shopping-Besuch in der Stadt bisher noch nicht entdeckt hatte.
Den Abschluss der Führung bildete, nachdem der „Bettelmönch“ seine Laterne entzündet hatte, die Erklärungen zum Stadtturm. Er war weniger ein Wachturm gegen heranrückende Feinde sondern eher eine Einrichtung, die besonders bei Bränden eine Rolle spielte. Nachdem er die Bedeutung der Pestsäule erklärt hatte, erklärte der Führer seine Arbeit als beendet. Nach fast zwei Stunden einer interessanten Führung dankte Amalie Kulzer Herbert Winninger, der es verstanden habe, sowohl Einheimischen aber auch Ortsfremden die „Gäubodenstadt“ näher zu bringen.