Eine Kapelle zu Ehren der hl. Erzengel Michael, Gabriel und Rafael wollte Balthasar Regler, Mönch aus Oberalteich und 1667 bis 1673 Pfarrvikar in Haselbach, bauen, wie es die Inschrift in der Kapelle besagt. Heute ist die Kapelle eher bekannt als Totentanz-Kapelle. 1912 entdeckte der damalige Haselbacher Pfarrer Josef Oberschmid die übertünchten Fresken und ließ sie restaurieren.
Der unbekannte Künstler des Haselbacher Totentanzes legte seinen Fresken die sehr bekannten „Bilder des Todes“ von Hans Holbein dem Jüngeren von 1538 zugrunde. Da er aber zu seinen Bildern einen Text haben wollte und Holbeins Bilder nur Überschriften hatten, übernahm er diese aus dem „Todten-Danz“ von Kaspar Scheit, deren sechszeilige Verse er jedoch zu Vierzeilern verkürzte. Bedingt durch die räumlichen Verhältnisse der kleinen Kapelle mußte sich der Künstler des Haselbacher Totentanzes auf eine Auswahl von 20 Bildern aus seinen Vorlagen beschränken.
Die Bilder an der Decke der Kapelle greifen deren ursprüngliche Zielsetzung wieder auf und behandeln Szenen aus dem Alten Testament, in denen Engel eine wichtige Rolle spielen.